Immer mehr Verbraucherinnen und Verbraucher legen Wert auf eine Nahrungsmittelproduktion, die sich auf regionale Versorgung und Handel konzentriert, nachhaltig ist und ressourcenschonend arbeitet. Regionalität erhöht die Wertschöpfung sowohl in Brandenburg als auch in Berlin, unterstützt lokale Produzenten und Verarbeiter und fördert durch kurze Lieferketten und die Nutzung umweltfreundlicher Produkte den Klimaschutz.
Das KIWERTa-Projekt ist ein Vorbild für die Umsetzung der Ziele der Ernährungsstrategien von Bund und Land Brandenburg. Ziel ist es, die Ernährungswirtschaft nachhaltig, regional und klimaresilient zu gestalten. Der Besuch vom Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft und der Staatssekretärin des Ministeriums für Soziales, Gesundheit, Integration und Verbraucherschutz des Landes Brandenburg verdeutlicht diese Ziele und zeigt anhand des praktischen Beispiels KIWERTa, wie sie umgesetzt werden können.
Cem Özdemir hat unter anderem die Pionierarbeit der agt Trebbin gelobt und noch mal betont, dass aufgrund der klimatischen Veränderungen der Fokus vermehrt auf Eiweißpflanzen gelegt werden muss. Hier könnt ihr ein kleines Interview mit Cem Özdemir sehen!
Zur Agrargenossenschaft Trebbin eG:
Die agt Trebbin baut seit 4 Jahren Kichererbsen regional an. Teile der Ernte werden vor Ort verarbeitet – sowohl für den Verkauf (u.a. eingeweckte Kichererbsen) als auch in der eigenen Großküche. In der Küche werden täglich rund 300 Mahlzeiten, u.a. für Kindergärten und Senioreneinrichtungen, zubereitet und ausgefahren.
Im August 2022 besuchte Bundeskanzler Olaf Scholz die Agrargenossenschaft und informierte sich über die Herausforderungen der Landwirtschaft. Die Thematik nachhaltiger Ernährung stand bei diesem Besuch nicht im Mittelpunkt, BK Scholz besichtigte u.a. die Milchviehhaltung sowie Landmaschinen.
Zum Projekt KIWERTa:
Im Projekt „KIWERTa“ bauen die Wertschöpfungskettenentwickler Regionalwert-AG und die Hochschule für nachhaltige Entwicklung in Eberswalde Wertschöpfungsketten von der Erzeugung von Kichererbsen über die Verarbeitung bis zum Handel und zu Gemeinschaftsunterkünften und Gastronomie auf. Das Projekt wird über die Richtlinie „Klimaschonende Wertschöpfungsketten“ des Ministeriums für Landwirtschaft, Umwelt und Klimaschutz des Landes Brandenburg mit bis zu 100.000 EUR/Jahr gefördert.
Zur Kantine Zukunft Brandenburg:
Die Kantine Zukunft Brandenburg wird durch das Land Brandenburg in den Jahren 2023 und 2024 mit jeweils 600.000 EUR gefördert. Sie ist Leuchtturmprojekt der Brandenburger Ernährungsstrategie und arbeitet für die nachhaltige Transformation der Brandenburger Gemeinschaftsgastronomie, u.a. durch die vermehrte Nutzung regional angebauter und klimaresilienter Produkte. Mit langfristiger Beratung, praktischen Koch-Workshops, Exkursionen und Vernetzungsveranstaltungen gestaltet sie mit den Küchenteams die Kantinenlandschaft hin zu mehr Qualität und Wertschätzung.
Die Kantine Zukunft Brandenburg berät seit Projektstart im Oktober 2023 bereits 30 Küchen im Land Brandenburg. Weitere 40 Küchen haben ihr Interesse angemeldet.
Wir hatten einen sehr schönen Tag und bedanken uns noch mal herzlich bei Agt Trebbin und unserer Kollegin und KIWERTa-Wertschöpfungskettenentwicklerin Isabella Krause für die hervorragende Organisation.
Der Tag wurde von einem rbb-Fernsehteam begleitet. Sobald der Beitrag öffentlich ist, werden wir ihn selbstverständlich teilen.