Pressemitteilung: Erfolgreicher Online-Info-Abend der Regionalwert AGs

Bio-Land und Lebensmittelwirtschaft unterstützen / Agrarsubventionen sind bisher an Flächen gekoppelt / Regionalwert AGs wollen das ändern und lassen Verbraucher:innen im Rahmen ihrer Kampagne abstimmen / Ergebnisse der Abstimmung / Online-Abstimmung ist gestartet

Bonn, 6. Dezember 2022. Das Ziel der Kampagne „Was ist es dir wert“ der Regionalwert AGs ist die Unterstützung und Wertschätzung der regionalen und nachhaltigen Land- und Lebensmittelwirtschaft. In diesem Rahmen haben die Regionalwert AGs auf Veranstaltungen Menschen abstimmen lassen, für welche Kategorien die Landwirtschaft honoriert werden soll. Die Ergebnisse der über 1.000 Teilnehmenden wurden nun auf dem Info-Abend vorgestellt. Um noch mehr Menschen zu erreichen, ist die Abstimmung nun auch online verfügbar. 

Situation der Partnerbetriebe der Regionalwert AGs

Die Regionalwert AGs aus ganz Deutschland haben die Bürgerinnen und Bürger auf einem Online Info-Abend zur Kampagne „Was ist es dir wert“ eingeladen, um zusammen darüber zu reden wie konkret die Bio-Land- und Lebensmittelwirtschaft vor Ort unterstützt werden kann. Insgesamt waren über 120 Teilnehmenden aus ganz Deutschland dabei.

Dorle Gothe, Vorstand der Regionalwert AG Rheinland sagt: „Egal ob Weltklimarat, Klimabericht des IPCC, Green Deal der EU, Forschungen zu planetaren Belastungsgrenzen und Tipping Points der Klimaforscher um Rockström – sie alle kommen zum selben Ergebnis: wir brauchen jetzt sofort eine regional-ökologische, sozialgerechte Agrar- und Ernährungswende, um unsere kostbaren Ressourcen zu schützen. Und dennoch: die Fördermilliarden der EU gehen größtenteils ohne Gegenleistung an die großen Landbesitzer, nicht an die Betriebe, die sich besonders anstrengen, Ressourcen zu erhalten. UN-Generalsekretär Gutierrez nennt das im Zusammenhang mit dem Kampf gegen den Klimawandel „kriminelles Versagen der Staaten“ – es macht fassungslos, dass allen Studien und Forschungen zum Trotz in der Politik und im Bauernverband nun wieder gilt – viel hilft viel – auf Kosten von Artenvielfalt, Tierwohl, Klimastabilität, Wasserschutz und Bodenfruchtbarkeit. Wir setzten in der Krise und angesichts dem Umsatzrückgang unserer Betriebe jetzt auf mündige Verbraucher:innen.“

Neben den Vorständen waren über 10 Partnerbetriebe der Regionalwert AGs dabei, um zu berichten, wie sie von den Krisen betroffen sind, was sie leisten, um diesen entgegenzuwirken und wie Verbraucherinnen und Verbraucher dabei unterstützen können. 

Die Kampagne der Regionalwert AGs wird von bekannten Stimmen aus der Land- und Lebensmittelwirtschaft unterstützt. Am 6.12. war auch die Schirmdame der Kampagne Tina Andres, vom BÖLW, Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft sowie Katharina Reuter vom Bundesverband Nachhaltiges Wirtschaften und Aufsichtsrätin der Regionalwert AG Berlin-Brandenburg, Christian Hiss, Regionalwert Leistungen GmbH und Gründer der ersten Regionalwert AG in Freiburg, Katrin Heuzard la Couture von der GLS Bank, Jan Plagge, Präsident von Bioland e.V. und Dr. Anne Monika Spallek, MdB dabei. Sie alle haben betont wie wichtig eine nachhaltige Landwirtschaft gerade jetzt ist und wie Verbraucher:innen diese durch ihren Einkauf unterstützen können. 

Stefan Gothe, Regionalwert Impuls GmbH, Dachorganisation der Regionalwert AGs sagt: „Die Teilnehmenden machten deutlich, wie wichtig die Kampagne und die Arbeit der Regionalwert AGs und derer Partnerbetriebe ist. Sie betonten zudem, dass sie jetzt ein Zeichen setzen wollen, durch den Einkauf von regionalen Bio-Lebensmittel – direkt bei den Höfen, in den Bioläden oder bei regionalen Lieferdiensten – oder die Unterstützung der Arbeit der Regionalwert AGs und damit der Betriebe durch den Kauf von Aktien. Denn Transformation und damit eine ökologische Agrarwende braucht Kapital.“ so Stefan Gothe weiter. 

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Teilnehmende wollen eine andere Verteilung der Agrarsubvention

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Im Rahmen der Kampagne lassen die Regionalwert AGs deutschlandweit Menschen abstimmen für welche nachhaltigen Leistungen landwirtschaftliche Betriebe honoriert werden sollen. Dabei können sie symbolisch 125 Euro, die jede:r EU-Bürger:in an Agrarsubventionen rechnerisch jedes Jahr zahlt, auf zehn Kategorien verteilen. Über 1.000 Menschen haben bereits abgestimmt. Die bisherigen Ergebnisse zeigen, dass die Teilnehmenden die ökologischen Kriterien am meisten honorieren würden und danach erst die regionalökonomischen und sozialen Kriterien. 

Ergebnisse (Stand 6.12.2022)

Teilgenommen: 1.087 Verbraucherinnen und Verbraucher

Verteilte Agrarsubventionen 

Die Ergebnisse werden regelmäßig aktualisiert und stehen auf der Webseite der Kampagne: https://wasistesdirwert.bio/125-euro-fuer-nachhaltige-leistungen/. Auf der Webseite kann nun auch Online abgestimmt werden. 

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Zitate von Tina Andres, Schirmdame der Kampagne

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Tina Andres, BÖLW: „Was Biobauern und Bäuerinnen, Verarbeiter:innen und Händler:innen Tag für Tag für die Gesellschaft leisten hat einen Wert. Jeden Tag setzen sie sich mit ihrem Tun für den Erhalt unserer natürlichen Lebensgrundlagen ein, für gesunde Böden, Wasser und Luft, für den Erhalt der Artenvielfalt nicht nur in Blühstreifen, sondern auf dem gesamten Acker, für konsequentes Tierwohl, für CO2 Bindung und Einsparung entlang der Lieferkette, für die Erzeugung und Verarbeitung gesunder, wertvoller Lebensmittel. Und darüber hinaus für soziale Projekte auf den Höfen, für Umwelt- und Ernährungsbildung, für die Arbeit mit Menschen mit Einschränkungen, für faire soziale Löhne in Deutschland und überall auf der Welt. Die Liste ist unendlich und auch nach über 20 Jahren Arbeit in der ökologischen Bewegung bin ich immer wieder begeistert, inspiriert, bewegt und berührt, wie viel Einsatz, Kompetenz und Energie die Menschen dieser Branche zeigen.“

„Diese Menschen schaffen Werte. Mit jeder Kartoffel, mit jedem Ei, mit jedem Brot. Mehr Wert statt nur einen Preis. Werte für unsere Gesellschaft und vor allem – für zukünftige Generationen. „

Gerade jetzt zeigt sich, dass dieses System resilient ist in der Energiekrise. Während die Preise für konventionelle Lebensmittel in nie dagewesenem Maße explodieren, sind Bioprodukte geradezu preisstabil. Es gab so gut wie keine Engpässe in den Biolieferketten, die Regale in Biomärkten waren immer gefüllt. Wir hatten sogar Sonnenblumenöl.“

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Zitate von Unterstützerinnen und Unterstützer der Kampagne

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Katrin Heuzard la Couture, GLS Bank: „Die GLS Bank finanziert seit fast 50 Jahren faires und regionales Bio - vom Acker bis zum Teller. Wir sind unverändert starker Partner für die Biobranche - nur gemeinsam gelingt die Agrarwende auch und besonders in Krisenzeiten.“

Dr. Anne Monika Spallek, MdB: „Unsere nachhaltige Versorgung mit Lebensmitteln ist nur dann sicher, wenn unser Ernährungssystem resilient aufgestellt ist. Das Fundament dafür ist eine unabhängige vielfältig strukturierte bäuerliche Landwirtschaft, die in regional ökologischen Wertschöpfungskreisläufen wirtschaftet. Nur so schützen wir unsere Lebensgrundlagen, unser Klima, Wasser, Boden und die Artenvielfalt. Deshalb unterstütze ich die Kampagne: Was ist es Dir wert!“

Jan Plagge, Präsident von Bioland e.V.: „Gerade jetzt lohnt es sich, dass wir uns gemeinsam für mehr Bio einsetzen. Uns wird suggeriert, dass in der Krise andere Themen Vorrang haben, dabei wird vergessen, dass Bio einen Lösungsbeitrag für ganz zentrale Elemente der Krise liefert. Bio ist kein Umweltschutzluxus, sondern sorgt mit seinen systemischen Lösungen für Stabilität. Daher gehört Bio in den Alltag jeder Familie!”

Christian Hiß, Geschäftsführer Regionalwert Leistungen GmbH: „Die Kampagne „Was ist es dir wert?“ der Regionalwert AGs greift die wichtige Forderung der Landwirtinnen und Landwirte nach besserer Wertschätzung ihrer Arbeit auf. Das ist sehr zu unterstützen, denn gerade jetzt brauchen wir einen klaren Blick auf die für alle existenziellen Leistungen für nachhaltiges Wirtschaften. Dazu zählen wir nicht nur Leistungen zum Umweltschutz, sondern auch für Versorgungssicherheit und Resilienz.““

Dr. Katharina Reuter, Geschäftsführerin BNW e.V.: „Mindestens dreimal am Tag können wir entscheiden, welche Landwirtschaft wir wollen. Denn mit jedem Einkauf, jeder Mahlzeit haben wir es in der Hand! Der BNW steht seit 30 Jahren für eine ökologische Landwirtschaft ohne Gentechnik, für eine regionale bäuerliche Struktur der Betriebe. Daher unterstützen wir diese Kampagne der Regionalwert AGs!“

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Zitate aus den Regionalwert-netzwerken

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Regionalwert AG Berlin-Brandenburg

Timo Kaphengst, Vorstand der Regionalwert AG Berlin-Brandenburg: „Unsere Partnerbetriebe leiden derzeit unter den vielfältigen Krisen in sehr unterschiedlicher Form: Einige haben schon Umsatzrückgange verzeichnen müssen, andere fürchten die steigenden Energiepreise bei ihrer Produktion. Aber genau diese Betriebe sind die, die für die Lösungen stehen. Sie erzeugen faire Lebensmittel, sie sorgen für regionale Wertschöpfung, sie sichern Arbeitsplätze. Genau das sind die Mittel, die wir zur Bekämpfung der Krise brauchen. Deswegen brauchen wir diese Betriebe. Und deswegen brauchen wir die Bürger:innen, die diese Betriebe jetzt unterstützen, z.B. durch ihren Einkauf.“

Sarah Raimann, Dorfbrauerei die braut, Partnerbetrieb der Regionalwert AG Berlin-Brandenburg: „Als Betrieb haben wir im Moment vor allem mit Unsicherheiten zu kämpfen. Auf der einen Seite kriegen wir teilweise Rohstoffe oder Waren nicht, die wir brauchen. Auf der anderen Seite brauchen wir einen stabilen Absatz, damit wir uns auf unsere eigentlich wichtigen Ziele konzentrieren können. Gerade im Bereich der Gastronomie merken wir schon, wie von den Seiten der großen Braukonzerne die Ellenbogen immer mehr ausgefahren werden.“

Lasse Brandt, Brandenburger Bioei GmbH, Partnerbetrieb der Regionalwert AG Berlin-Brandenburg: „Die aktuelle Krise führt dazu, dass viele Kunden nicht mehr auf die Erzeuger aus ihrer Region achten. Die Herausforderung ist, dass die Verbraucher unseren Mehraufwand mit der mobilen Hühnerhaltung bei ihrem Eierkauf nicht berücksichtigen. Die Menschen kaufen günstigere Eier und dadurch bleiben unsere hochwertigeren Eier eher im Regal liegen.“

Regionalwert AG Bodensee-Oberschwaben

Sarina Gisa, Vorständin der Regionalwert AG Bodensee-Oberschwaben: „Warum ich finde, dass dringend etwas getan werden muss, hat zum Beispiel der niedrige Wasserstand des Bodensees dieses Jahr ganz deutlich gezeigt. Daher unterstütze ich die Kampagne was ist es dir wert.“

Stefan Schwarz, Vorstand der Regionalwert AG Bodensee-Oberschwaben: „Die aktuellen wirtschaftlichen und politischen Herausforderungen sind für mich Motivation zum Handeln, darum engagiere ich mich für die Aktion Was ist es dir wert? Ich engagiere mich z.B. für den Ausbau unseres Biolieferservices in unserer Region, inklusive Catering für Schulen und Kindergärten.“

Regionalwert AG Bremen & Weser-Ems

Susanna Suhlrie, Vorständin der Regionalwert AG Bremen & Weser-Ems: „Bei unseren Partnerbetrieben, begegnen mir so viele Lösungsansätze und Methoden auf Antworten auf die Herausforderungen unserer Zeit. Energie- und Wassermanagement, Kreislaufwirtschaft, Agroforst; da ist so viel Positives unterwegs. Das müssen wir gerade jetzt unterstützen, - für unsere Zukunft.“

Lene Siemer, Backstube Bremen, Partnerbetrieb der Regionalwert AG Bremen & Weser-Ems: „Unsere größte Herausforderung ist aktuell die Energiekrise. Das Bäckerhandwerk ist sehr energieintensiv - selbst als nachhaltiges Unternehmen bedeutet das für uns aktuell eine Verdreifachung der Kosten.“

Nadja Poppen, Bioland Hof Sonnenschein, Partnerbetrieb der Regionalwert AG Bremen & Weser-Ems: „Ohne uns würde es in Ostfriesland kein Bio-Schweinefleisch von alten, vom Aussterben bedrohten Rassen geben. Nach der Futtermittelkrise, die durch den zusammengebrochenen Markt der Ukraine begründet ist und uns mit einer enormen Preisexplosion getroffen hat stecken wir nun in der Energiekrise. Die wir in keinster Weise abschätzen können. Hinzu kommen auch noch die stark veränderten klimatischen Bedingungen.“

Martin Clausen und Hauke Kurth, Hof Imhorst, Partnerbetrieb der Regionalwert AG Bremen & Weser-Ems: „Wie fast alle in der Landwirtschaft haben wir natürlich ein Problem mit dem Wetter: Es ist diesen Sommer insbesondere deutlich zu trocken gewesen und die Winter sind zu mild. Wir hoffen auf Unterstützung durch Kaufkraft für regionales, ökologisches Gemüse.“

Regionalwert AG Freiburg

Andreas Heck, Vorstand Regionalwert AG Freiburg: „

„Zeit für die Zukunft: Aus der aktuellen Krise gehen wir mit unserem Partnernetzwerk gestärkt hervor, gerade weil wir konsequent für eine nachhaltige und innovative regionale Land- und Ernährungswirtschaft einstehen. Dafür braucht es die Unterstützung Aller, denn es geht uns Alle etwas an! Wir schaffen eine enkeltaugliche Landwirtschaft und unsere lebenswerte und wertvolle Region.“

Regionalwert AG Hamburg

Ulf Schönheim, Vorstand Regionalwert AG Hamburg:„Aktuell rutscht kleinen regionalen Bio-Betrieben der Boden unter den Füßen weg –von der Landwirtschaft über Lebensmittelhersteller bis hin zu Handel und Gastronomie. Wir rufen deshalb die Bürgerinnen und Bürger auf: Kauft bio-regional ein! So helft ihr die Betriebe zu erhalten, die so unglaublich wichtig sind für unsere Lebensmittelversorgung. Jetzt – und vor allem in einer Zukunft, die viel nachhaltiger sein wird als das heutige System mit globalen Ketten und Warenströmen, die vor allem auf Ausbeutung ökologischer und sozialer Werte beruhen.“

Nils Zydek, Landwirt vom Waldhof Zydek, Partnerbetrieb der Regionalwert AG Hamburg: „Ich wünsche mir, dass die ein, zwei Euro, die man pro Kilo mehr bezahlt, als Teil der Lösung angesehen werden. Weil wir immer abhängiger geworden sind von globalen Wirtschaftsströmen. Das schadet der Landwirtschaft. Ich hoffe, dass es eine Rückbesinnung daraufhin gibt, dass man besser fährt, wenn man beim Bauern nebenan kauft. Am liebsten natürlich beim Bio-Bauern Nils.“

Regionalwert AG Münsterland

Anja Oetmann-Mennen, Vorständin der Regionalwert AG Münsterland: „Gesunde Lebensmittel wachsen auf gesunden Böden, stammen von Tieren die artgerecht gehalten werden und werden von Menschen produziert, die fair bezahlt werden. Biolandwirtschaft hat zudem weitere positive Nebeneffekte für Natur und Umwelt. Wir brauchen mehr regionale Bioprodukte, in Zeiten, in denen der Klimawandel fast täglich spürbar ist und Lieferketten zusammenbrechen. Wir dürfen unsere landwirtschaftlichen Betriebe jetzt nicht allein lassen, die Agrarwende ist eine Aufgabe von uns allen und muss uns auch etwas wert sein!“

Thomas Köhler, Vorstand der Regionalwert AG Münsterland: „Als Regionalwert AG wollen wir mehr regionale, hochwertige Lebensmittel aus dem Münsterland fürs Münsterland. Wir wollen, dass Landwirtinnen und Landwirte auch gut damit leben können, dass die eine Perspektive haben und auch weiterhin für uns da sind, schließlich arbeiten sie mit Herzblut und bauen Lebensmittel an, die sie auch für uns produzieren. 

Matthias Hoffmeier, Biohof Hoffmeier, Partnerbetrieb der Regionalwert AG Münsterland: „Wir sind unabhängig von Großkonzernen. Wichtig ist in dieser Zeit, in der wir uns gerade befinden, dass die Verbraucher uns treu bleiben und unsere Produkte weiter kaufen. Damit wir da eine Sicherheit haben, unseren Betrieb zu gestalten.“

Markus Kriegel, Kriegels Kruste, Partnerbetrieb der Regionalwert AG Münsterland: „Es wird immer schwieriger für uns, weil die gesetzlichen Auflagen sich verändern, und die Kunden immer kritischer werden, wenn es um den Preis geht. Wenn ihr wollt, dass solche kleinen Betriebe wir unserer weiter existieren, die supertolle Bioprodukte machen, fragen wir: was ist es dir wert?“

Regionalwert AG Rheinland

Dorle Gothe, Vorständin der Regionalwert AG Rheinland: „In unserem Partnernetzwerk arbeiten über 40 Betriebe sehr engagiert für Nachhaltigkeit, für Artenschutz, Klimaschutz, Wasserschutz, regionale Wertschöpfung. All das kann es nur geben, wenn wir Verbraucher:innen die Produkte kaufen. Unsere Betriebe sind die Lösungen für die aktuellen Krisen, diese Betriebe kann es nur geben, wenn wir die Produkte kaufen.“

Raoul Schaefer-Groebel, Bioladen Momo, Partnerbetrieb der Regionalwert AG Rheinland: „Wenn dieser Situation überhaupt irgendetwas Positives abzugewinnen ist dann ist das, dass sich jetzt dezentrale Strukturen bezahlt machen. Momos Handlungsempfehlung: Achtet auf die grünen Schilder, das sind unsere lokalen Produkte. Unsere Definition: Im Umkreis von ungefähr 50 Kilometern, denn alles andere ist Gefuddel.“

Josef Thomas, Monschauer Bauernmolkerei, Partnerbetrieb der Regionalwert AG Rheinland: „Die aktuellen Krisen machen uns das Leben sehr schwer. Fachkräftemangel, Energiekostensteigerung und Umsatzrückgang im Handel. Wer bäuerliche Landwirtschaft erhalten will, muss regional und bio einkaufen. Das ganze System, das wir hier nachhaltig betreiben, ist natürlich gefährdet, wenn der Absatz nicht stimmt, wenn die Preise nicht stimmen und wenn wir nicht nachhaltig wirtschaften können. Wir brauchen einen vernünftigen Preis, damit diese artgerechte Tierhaltung so bestehen kann, wie sie ist.“