Regionalwert AG zur EU-Wahl

Mit der Europa-Wahl am kommenden Wochenende werden auch in der Agrarpolitik wichtige Weichen gestellt. Mit ihrer Stimme entscheiden die Menschen, wohin in Zukunft die 56 Milliarden Euro Agrarsubventionen im Jahr fließen werden. Sichert das Geld Arbeitsplätze in einer bäuerlich-ökologischen Landwirtschaft und bietet Menschen eine Zukunft in ländlichen Regionen oder füllt es weiter großen Landbesitzern die Taschen?

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Die Regionalwert AG Berlin-Brandenburg fordert von der Politik in Europa und Brandenburg ein klares Umschwenken, damit die notwendige Agrarwende in der Tierhaltung und auf den Äckern endlich angegangen werden kann.

„Dazu muss die Agrarpolitik auf den Kopf gestellt und endlich soziale und ökologische Leistungen von Bäuerinnen und Bauern belohnt werden. Dass weiterhin die großen Agrarkonzerne an der Brüsseler Agrarpolitik verdienen, muss ein Ende haben. Es braucht Förderprogramme für junge Bäuerinnen und Bauern, die bereit sind, Höfe zu übernehmen und nachhaltig zu bewirtschaften. Allein in Brandenburg fehlen laut einer Studie des Landwirtschaftsministeriums (MLUL) bis 2030 bis zu 20 000 Menschen, die in der Landwirtschaft arbeiten.“, so Timo Kaphengst, Vorstand der Regionalwert AG Berlin Brandenburg

Es müssen nicht nur neue Bauernhöfe entstehen, es braucht wieder neue Mühlen, Gärtnereien, Käsereien und kleine Schlachthöfe. Es wird Zeit, den ländlichen Raum wieder zu erobern und regionale Wertschöpfung zu erzeugen. Um solche Projekte und die Menschen, die dahinterstehen, zu finanzieren, hat sich die Regionalwert AG Berlin-Brandenburg letztes Jahr gegründet. Aktuell läuft ihre erste große Aktienausgabe. Mit ihrem Investment können Bürgerinnen und Bürger schon jetzt einen Schritt in Richtung Agrarwende einleiten.

„Wir sind ein Teil der Bewegung für die Agrarwende: Essen ist politisch! Es muss wieder von regionalen Bauernhöfen und ehrlichen Lebensmittelhandwerkern kommen. Aber ohne wesentliche Änderungen in der Politik werden es die Betriebe weiter schwer haben“, so Jochen Fritz, Vorstand der Regionalwert AG Berlin-Brandenburg.

 „Wenn wir weiter die Agrargelder mit der Gießkanne vergeben, können wir zuschauen, wie die Landwirtschaft in 20 Jahren mehr und mehr in die Hände von wenigen Investoren gerät. Es wird Zeit gegenzusteuern. Die Europawahl bietet die Chance dazu“, so Fritz weiter.